E-Autos versichern: Worauf Verbraucher*innen beim Kaskoschutz achten sollten

Bund der Versicherten e. V. (BdV) gibt Tipps zum richtigen Versicherungsschutz

Hamburg - Wer elektrisch fährt, spart CO₂ – zahlt aber kräftig drauf, wenn der Akku schlappmacht und die Versicherung nicht passt. Eine leistungsstarke Kaskoversicherung ist daher empfehlenswert „Besonders bei E-Autos gilt es, penibel auf die Leistungen der Kaskoversicherungen zu achten“, sagt Bianka Bobell, Kfz-Versicherungsexpertin beim BdV. Ein besonderes Augenmerk sollten Verbraucher*innen bei der Tarifwahl auf die Absicherung des Akkus richten.

Wie bei Verbrennern gilt auch für E-Autos: Ohne Kfz-Haftpflichtversicherung geht nichts, da es sich um eine Pflichtversicherung handelt. Die Beiträge richten sich auch bei E-Autos nach Typklassen, also nach Schadenhäufigkeit und Reparaturkosten eines bestimmten Fahrzeugmodells. Eine Kaskoversicherung ist nicht verpflichtend, aber empfehlenswert. Denn ohne passenden Kaskoschutz können insbesondere Schäden am Akku teuer werden. Der Akku sollte daher durch eine sogenannte All-Risk-Deckung abgesichert sein. Sie versichert den Akku gegen jede Beschädigung, Zerstörung oder Verlust, die nicht in den Versicherungsbedingungen konkret ausgeschlossen ist. „Die Leistungen der Tarife unterscheiden sich allerdings sehr stark. Ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen ist daher unverzichtbar“, sagt Bobell. Besonders wichtige Leistungen sind: Beim Akku des E-Autos sind Folgeschäden durch Tier- oder Marderbisse bis mindestens 20.000 Euro mitversichert. Kurzschlussfolgeschäden am Akku des E-Autos werden bis mindestens 20.000 Euro ersetzt. Bei einem Totalschaden werden eventuelle Entsorgungskosten für den Akku des E-Autos erstattet. Der Akku des E-Autos ist zum Neuwert versichert.

Sinnvoll sind zudem Versicherungsschutz für Schäden am Akku durch Überspannung oder Bedienfehler und Pannenhilfe bei leerem Akku. „Allerdings übernehmen Versicherer die Kosten für das Abschleppen bis zur nächsten Ladesäule häufig nur bis zu einer festgelegten Grenze“, sagt Bobell. Das gilt insbesondere, wenn Versicherungsnehmer*innen das Abschleppunternehmen beauftragt und dies nicht vorab mit dem Versicherer abgestimmt haben. Für E-Auto-Besitzer*innen, die eine Wallbox zu Hause installiert haben, ist es zudem sinnvoll, dass die Kaskoversicherung Verlust und Beschädigung mitversichert, z. B. bei Diebstahl sowie Brand-/Feuer-, Überspannungs-und Tierbissschäden.

Weitere wichtige Tipps und Hinweise stehen im kostenlosen Infoblatt.