Sicher unterwegs: Versicherungsschutz auf Radtouren nicht vergessen
Bund der Versicherten e. V. (BdV) empfiehlt Privathaftpflicht und Diebstahlschutz als wichtige Begleiter auf Radtouren
Hamburg - 37,4 Millionen Menschen in Deutschland nutzten 2023 das Rad in Urlaub und Freizeit, das zeigt die aktuelle Radreiseanalyse des ADFC. Die Zahl der klassischen Radreisen mit mindestens drei Übernachtungen war zwar rückläufig, dafür nahmen aber die Tagesausflüge zu: 36,4 Millionen Deutsche unternahmen 455 Millionen Tagesradtouren. „Vor einer Radtour sollte man neben dem Fahrradcheck auch den Versicherungsschutz prüfen. Wichtig ist insbesondere eine Privathaftpflichtversicherung. Für Diebstahlschutz gibt es verschiedene Absicherungsoptionen“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss.
Eine private Haftpflichtversicherung gehört nicht nur auf Radtouren zur unverzichtbaren Grundausstattung. Wer anderen einen Schaden zufügt – etwa bei einem selbst verschuldeten Fahrradunfall mit Personenschaden oder Beschädigung von fremdem Eigentum – muss dafür geradestehen. In solchen Fällen springt die Privathaftpflichtversicherung ein. „Auch das Fahrrad selbst sowie mitgeführtes Gepäck lassen sich unterwegs absichern – über die Hausratversicherung. Sie leistet bei Einbruchdiebstahl, vorausgesetzt, das Rad wird in einem verschlossenen Raum aufbewahrt. Zum Beispiel im Hotelkeller oder im Abstellraum einer Ferienunterkunft“, sagt Boss. Das ist beim Campen oft nicht umsetzbar. Mehr darüber, was man bei der Absicherung des Fahrrads in der Hausratversicherung beachten sollte, finden Sie im BdV-Infoblatt "Hausratversicherung".
Möchten Verbraucher*innen ihr Fahrrad zusätzlich gegen einfachen Diebstahl absichern, ist dies in der Regel gegen einen Beitragszuschlag über die Hausratversicherung möglich. In vielen Premiumtarifen ist dieses Risiko bereits automatisch abgedeckt. „Zahlreiche Versicherer bieten inzwischen einen 24-Stunden-Schutz an“, erklärt Boss. „Dann greift der Versicherungsschutz auch nachts – etwa zwischen 22 und 6 Uhr –, solange das Fahrrad an einem festen Gegenstand wie einem Laternenmast angeschlossen war.“ Unser Tipp: Fragen Sie vor Reisebeginn bei Ihrer Versicherung nach, welche Bedingungen genau gelten – und lassen Sie sich den Schutz schriftlich bestätigen.
Vor Radtouren im Ausland sollte vorab mit der Versicherung geklärt werden, ob der Versicherungsschutz auch im jeweiligen Reiseland gilt. Informieren Sie sich außerdem über die geltenden Sicherheitsvorschriften vor Ort. In manchen Ländern gilt zum Beispiel eine Helmpflicht.
Für hochwertige Fahrräder und E-Bikes lohnt sich der Blick auf spezielle Fahrradversicherungen. Je nach Tarif bieten sie einen umfassenden Schutz, der weit über den (Einbruch-)Diebstahl hinausgeht: Abgedeckt sein können unter anderem Reparaturkosten, Vandalismusschäden, Unfälle und Stürze sowie Elektronik- und Feuchtigkeitsschäden, was insbesondere bei den empfindlichen Akkus von E-Bikes auftritt. Im Einzelfall können die speziellen Fahrradversicherungen eine Alternative zur Absicherung des Fahrraddiebstahlrisikos über die Hausratversicherung sein. Da die Leistungen und Bedingungen jedoch stark variieren, ist ein sorgfältiger Vergleich vor Vertragsabschluss unerlässlich.
Weitere wichtige Tipps und Hinweise stehen im kostenlosen Infoblatt.