Gewinnmaximierung statt Nutzen: Um diese Versicherungen sollten Verbraucher*innen einen Bogen machen
Bund der Versicherten e. V. (BdV) kürt Unsinns-Absicherungen
Würde man wie im Spitzensport Medaillen für die überflüssigsten Versicherungen verleihen, hätten kapitalbildende Versicherungen klar die Goldtrophäe verdient. Genauer zählen dazu Kapitallebensversicherungen, private Rentenversicherungen und Fondspolicen sowie Riester- und Rürup-Rentenversicherungen. Der Grund: Bei diesen Versicherungen entsprechen die versicherten („garantierten“) Leistungen in der Regel nicht einmal der Summe der eingezahlten Prämien. „Kapitalbildende Versicherungen sind weder zur Altersvorsorge noch zur Vermögensbildung geeignet“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss. Das liegt insbesondere an den Niedrigzinsen, intransparenten und oftmals überteuerten Kostenstrukturen sowie – bei Rentenversicherungen – überzogenen Langlebigkeitsannahmen.
Verbraucher*innen, die einen solchen Vertrag besitzen, können mit dem Lebens- und Rentenversicherungsrechner des BdV prüfen, was vorteilhafter für sie wäre: Kündigung, Beitragsfreistellung oder Fortführung des Vertrages.
Silber für die Sterbegeldversicherung
Sterbegeldversicherungen zahlen Geld an Hinterbliebene aus, die für die Bestattungskosten aufkommen. „Leider zahlen Versicherte bei langer Laufzeit am Ende häufig mehr ein, als die Hinterbliebenen herausbekommen. Somit sind Sterbegeldversicherungen meist nur für die Versicherer ein lukratives Geschäft“, sagt Boss.
Ausbildungsversicherungen sind Bronzesieger
Ausbildungsversicherungen zählen ebenfalls zu den kapitalbildenden Lebensversicherungen – doch auch sie sind überteuert, bieten kaum Flexibilität und rentieren sich nicht. Um Vermögen für
Kinder oder Enkelkinder aufzubauen, ist es beispielsweise besser, auf einen ETF-Sparplan zu setzen.
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