Guter Vorsatz: Richtig versichert ins neue Jahr starten

Viele Haushalte stellen zu Jahresbeginn ihre finanzielle Situation auf den Prüfstand. Der prüfende Blick geht dabei auch in den Versicherungsordner, in der Hoffnung, Sparpotenziale zu entdecken. Im Vordergrund sollte jedoch stets die bedarfsgerechte Absicherung stehen und nicht die kurzfristige Ersparnis.
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Zu Jahresbeginn prüfen viele Haushalte ihre finanzielle Situation und suchen nach Sparpotenzialen, wobei die bedarfsgerechte Absicherung im Vordergrund stehen sollte.
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Die Anzahl der Versicherungen und die gezahlten Beiträge sagen wenig über die Qualität des Versicherungsschutzes aus.
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Eine individuelle Bedarfsanalyse hilft, den Versicherungsbedarf zu ermitteln und zu überprüfen, ob der aktuelle Versicherungsschutz den Lebensumständen entspricht.
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Der BdV bietet einen kostenlosen Bedarfs-Check an, der eine Empfehlung für notwendige, nachrangige und überflüssige Versicherungen gibt.
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Manche Versicherungen sind unnötig und sollten vermieden werden, wie z. B. Handy-, Brillen- oder kapitalbildende Lebensversicherungen.
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Bestehende Verträge sollten regelmäßig auf ihre Leistungen und Konditionen überprüft werden, insbesondere ältere Verträge, die möglicherweise bessere Tarife oder höhere Deckungssummen bieten könnten.
Viele Haushalte stellen zu Jahresbeginn ihre finanzielle Situation auf den Prüfstand. Der prüfende Blick geht dabei auch in den Versicherungsordner, in der Hoffnung, Sparpotenziale zu entdecken. Im Vordergrund sollte jedoch stets die bedarfsgerechte Absicherung stehen und nicht die kurzfristige Ersparnis.
Im Durchschnitt besaßen die Deutschen im Jahr 2021 rund fünf Versicherungsverträge und gaben durchschnittlich etwa 2.700 Euro für ihren Versicherungsschutz aus. Aufgrund dieser Zahlen könnte man meinen, die Bundesbürger*innen seien gut versichert. Das ist ein Trugschluss, denn weder die reine Anzahl der Versicherungsverträge noch die Höhe der gezahlten Beiträge erlauben einen Rückschluss auf die Qualität des Versicherungsschutzes. Im Gegenteil haben wir in der Beratung unserer Mitglieder immer wieder die Erfahrung gemacht, dass viele Haushalte in Deutschland entweder zu teure Verträge, überflüssige Policen oder keinen ausreichenden Versicherungsschutz haben.
Ermitteln Sie Ihren Versicherungsbedarf
Hier bietet sich also einiges an Optimierungspotenzial. Viele Menschen wissen nicht, welche Versicherungen in ihrer Lebenssituation wichtig sind und auf welche sie eventuell verzichten können. Ausgangspunkt der Prüfung, ob die passenden Verträge im Versicherungsordner liegen, sollte daher eine individuelle Bedarfsanalyse sein. Da sich der Versicherungsbedarf im Laufe des Lebens immer wieder verändert, sollte dieser regelmäßig geprüft werden. Einen ersten Überblick können sich Verbraucher*innen mithilfe unseres kostenlosen Bedarfs-Checks verschaffen.
Anhand weniger Angaben zur privaten und beruflichen Situation sowie über die eigenen Besitzverhältnisse erstellt das Online-Tool eine Empfehlung, welche Versicherungen wichtig, nachrangig und überflüssig sind. Im Ergebnis werden dann die passenden BdV- Infoblätter verlinkt, die wichtige Hinweise und Tipps zu den jeweiligen Versicherungssparten enthalten.
Holen Sie sich kompetente und neutrale Unterstützung
Auf einige Versicherungen können Verbraucher*innen übrigens in jedem Fall verzichten, da sie grundsätzlich ungeeignet und damit unnötig sind. Dazu zählen beispielsweise Handy-, Brillen-, Reisegepäck- oder kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen. Mehr dazu steht im BdV-Infoblatt „Versicherungen, die Sie nicht brauchen“.
Wer beim BedarfsCheck feststellt, dass weiterer Absicherungsbedarf besteht, sollte sich beraten lassen – aber bitte möglichst neutral und unabhängig. BdV-Mitglieder können sich von den Expert*innen des BdV individuell zu privaten Versicherungen sowie zur Altersvorsorge beraten lassen. Diese Beratung ist im BdV-Mitgliedsbeitrag von 82 Euro pro Jahr (für unter 25-Jährige die Hälfte) enthalten. Sie erhalten neben der Beratung auch Unterstützung im Schadenfall und bei Konflikten mit Versicherern.
Prüfen Sie (bestehende) Verträge
Wenn der Versicherungsordner bereits die richtigen Versicherungsverträge enthält, sollten diese genau geprüft werden. Dabei sollten immer die Leistungen im Vordergrund stehen, denn der günstigste Tarif nutzt nichts, wenn er im Schadenfall keine ausreichende Absicherung bietet. Besonders bei älteren Verträgen kann sich der prüfende Blick lohnen: Der Versicherungsmarkt ist umkämpft, die Versicherer feilen daher immer weiter an ihren Angeboten. Daher kann es sein, dass der nötige Versicherungsschutz mittlerweile günstiger und zu besseren Konditionen zu bekommen ist. Auch sollten die Deckungssummen, beispielsweise in der Privathaftpflichtversicherungen, regelmäßig überprüft und gegebenenfalls erhöht werden. Hierfür müssen Sie nicht unweigerlich den Anbieter wechseln: Erkundigen Sie sich bei ihrem Versicherer, ob er Ihnen die gewünschten Verbesserungen anbieten kann.
Wer sich nicht sicher ist, welche Leistungen ein guter Versicherungsvertrag einer bestimmten Sparte bieten sollte, für den lohnt der Blick in das jeweilige BdV-Infoblatt. Neben wichtigen Tipps und Hinweisen findet man dort auch die sogenannten BdV-K.-o.-Kriterien, die ein guter Versicherungsvertrag in der jeweiligen Sparte auf jeden Fall erfüllen sollte. BdV-Mitglieder haben darüber hinaus exklusiven Zugang zu Tarifempfehlungen für Anbieter, die die BdV-K.-o.-Kriterien erfüllen.
Weitere Informationen zu den Vorteilen einer BdV-Mitgliedschaft.
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