Weltfrauentag: Der Versicherungsbedarf ist geschlechtsunabhängig
Bund der Versicherten e. V. (BdV) klärt über wichtigen Versicherungsschutz – nicht nur für Frauen – auf
Am kommenden Freitag (8. März) werden am Internationalen Frauentag wieder weltweit Frauen für ihre Rechte auf die Straße gehen. Die Versicherungsbranche nutzt den Tag indes alljährlich, um die weibliche Kundschaft zu umwerben. Als Verkaufsargumente dienen hierbei häufig extra angefertigte Studien, die etwa zeigen, dass Frauen durchschnittlich weniger Versicherungsverträge besitzen als Männer oder im Alter weniger Geld zur Verfügung haben. Laut Verbraucherschutzverein BdV sind solche Studien und vor allem die davon abgeleiteten Produktempfehlungen zumindest mit Vorsicht zu genießen. „Es kommt nicht darauf an, wie viele Versicherungsverträge Sie abgeschlossen haben, sondern darauf, dass es die für sie richtigen sind. Und um eine Rentenlücke zu schließen, ist eine Altersvorsorge im teuren Versicherungsmantel grundsätzlich nicht geeignet“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss.
Der persönliche Versicherungsbedarf ist geschlechtsunabhängig. Welche Absicherung wichtig und sinnvoll ist, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. „Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich in erster Linie gegen existenzielle Risiken absichern, wie das der Haftpflicht und den Verlust der Arbeitskraft. Das können Sie mit einer Privathaftpflichtversicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung tun“, sagt Verbraucherschützerin Boss. Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt berechtigte Schadensersatzforderungen Dritter gegen die versicherte Person und wehrt unberechtigte ab. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine Rente in vereinbarter Höhe, wenn man berufsunfähig ist – also den zuletzt ausgeübten Beruf aus gesundheitlichen Gründen und voraussichtlich auf Dauer nicht mehr wie in gesunden Tagen ausüben kann.
BdV-Tipp: Es gibt viele Versicherungen, die ausnahmslos niemand braucht. Mehr dazu hier im Blog.
„Beim Thema Versicherung ist es wichtig, sich gut zu informieren und sich von spezialisierten Versicherungsberatern oder -maklern unabhängig beraten zu lassen“, sagt Boss. Welche Versicherungen sie brauchen, können Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem kostenlosen Online-Tool BedarfsCheck herausfinden. Es gibt eine erste grobe Orientierung zum individuell benötigten Versicherungsschutz. Wichtige Informationen zu den einzelnen Versicherungssparten gibt es in der kostenlosen Broschüre „gut versichert“ und den ebenfalls kostenfreien Infoblättern.
BdV-Mitglieder können sich für eine individuelle Beratung rund um Versicherungen und Altersvorsorge jederzeit an den Verbraucherschutzverein wenden. Für Nicht-Mitglieder gibt es das gebührenpflichtige Verbrauchertelefon unter 09001-737300 (2,40 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz).