5 Spartipps für Versicherte

Die steigenden Preise zwingen viele dazu, ihre Ausgaben zu überdenken – auch im Bereich Versicherungen. Doch Vorsicht: Ohne den richtigen Schutz kann es im Schadenfall teuer werden. Mit diesen fünf Tipps können Sie sparen, ohne unnötige Risiken einzugehen.
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Unnötige Versicherungen vermeiden: Keine Versicherung abschließen, die nicht den Lebensstandard gefährdet (z. B. Handy-, Brillen-, Reisegepäck- oder kapitalbildende Versicherungen).
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Zahlweise anpassen: Bei einigen Versicherungen lässt sich sparen, wenn die Prämie jährlich statt monatlich gezahlt wird (z. B. Kfz-Versicherung).
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Selbstbehalt vereinbaren: Durch einen Selbstbehalt kann die Prämie gesenkt werden (z. B. in der Kfz-Kaskoversicherung).
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Verträge regelmäßig prüfen: Ältere Verträge können oft durch günstigere, gleichwertige oder bessere Angebote ersetzt werden.
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Verträge an Lebenssituation anpassen: Bei Veränderungen im Leben (z. B. Heirat oder Zusammenziehen) können Versicherungen gemeinsam genutzt und Kosten gesenkt werden.
Die Preise steigen derzeit deutlich – das macht sich nicht zuletzt an der Tankstelle oder im Supermarkt bemerkbar. Viele Verbraucher*innen fragen sich daher, an welcher Stelle sich Geld sparen lässt. Der Blick in den Versicherungsordner liegt da nahe. Sie sollten sich jedoch nicht vorschnell von Versicherungen trennen, da es sonst im Schadenfall teuer werden kann. Mit diesen fünf Tipps können Sie bei Versicherungen sparen, ohne wichtigen Schutz zu verlieren.
1. Finger weg von unnötigen Versicherungen
Geld sparen lässt sich am einfachsten, indem man keine unnötigen Versicherungen abschließt. Der Bund der Versicherten e. V. (BdV) empfiehlt, nur Risiken abzusichern, die den Lebensstandard gefährden. Eine erste Orientierung zum individuellen Absicherungsbedarf liefert der kostenlose BdV-BedarfsCheck.
Gänzlich ungeeignet und damit unnötig sind beispielsweise Handy-, Brillen-, Reisegepäck- oder kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen. Denn sie sind nicht nur vergleichsweise teuer, sondern haben auch noch einen schlechten Leistungsumfang. Oftmals sind sie auch – wie kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen – ungeeignet. Diese und weitere Versicherungen, um die Sie einen Bogen machen sollten, finden Sie im BdV-Infoblatt „Versicherungen, die Sie nicht brauchen“.
Viele Versicherer locken Verbraucher*innen mit Nachlässen bei den Prämien, wenn sie gleich mehrere Policen bei ihnen abschließen. Diese sogenannten Vorteilspakete halten aber meist nicht, was ihr Name verspricht. Denn sie sind nur dann tatsächlich vorteilhaft, wenn sie auch dem individuellen Absicherungsbedarf decken und nicht nur günstig sind.
2. Zahlen Sie die Versicherungsprämie jährlich
Bei einigen Versicherungen lässt sich auch durch die Umstellung der Zahlweise etwas Geld sparen. Beispielsweise reduziert sich bei der Kfz-Versicherung die Prämie, wenn sie jährlich statt monatlich gezahlt wird.
3. Vereinbaren Sie einen Selbstbehalt
Sie können auch die Versicherungsprämie senken, indem Sie einen Selbstbehalt vereinbaren, beispielsweise in der Kfz-Kaskoversicherung. Damit erklären Sie sich dazu bereit, im Schadenfall einen Teil des Schadens aus eigener Tasche zu bezahlen. Der Selbstbehalt verhindert zudem, dass der Versicherer nach einem Bagatellfall den Vertrag kündigt, da die Versicherung nur bei großen Schäden in Anspruch genommen wird.
BdV-Tipp: Wählen Sie die Höhe des Selbstbehalts so, dass er Sie wirtschaftlich nicht überfordert. Beispielsweise empfehlen wir in der Kfz-Teilkaskoversicherung eine Höhe von 150 Euro bis 300 Euro und 300 Euro bis 1.000 Euro in der Vollkaskoversicherung.
4. Prüfen Sie Ihre Verträge regelmäßig
Viele Versicherungspolicen schlummern nach Abschluss jahrelang im Versicherungsordner. Doch je älter ein Vertrag ist, desto größer ist die Chance, dass Sie den gleichen oder sogar einen besseren Schutz für weniger Geld bekommen.
Deshalb sollten Sie regelmäßig ihre bestehenden Verträge prüfen und mit den Tarifen am Markt vergleichen. Hierbei sollten aber immer die Leistungen im Vordergrund stehen und nicht die Prämienhöhe - denn der günstigste Tarif ist im Schadenfall nutzlos, wenn er keine ausreichende Absicherung bietet.
5. Passen Sie die Verträge ihrer Lebenssituation an
Wenn sich ihre Lebensumstände ändern, können sich Sparpotenziale bei Versicherungen ergeben. So benötigen beispielsweise Eheleute oder eingetragene Lebenspartner*innen nach dem Einzug in eine gemeinsame Wohnung nur noch eine Hausratversicherung. Auch in der Privathaftpflichtversicherung reicht dann ein gemeinsamer Vertrag.
BdV hilft!
Als Mitglied können Sie sich gut und fair über unsere Mitgliederverträge versichern. Das ist aber noch längst nicht alles: Wir ermitteln auf Wunsch Ihren Versicherungsbedarf und beraten Sie unabhängig. Wir prüfen Ihre bestehenden Verträge und empfehlen Ihnen bei Bedarf faire und günstige Anbieter.
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