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Krankenversicherung | 12.12.2017

Beitragssteigerungen in der PKV

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Viele privat Krankenversicherte bekommen dieser Tage Post von ihrem Versicherungsunternehmen. Das bedeutet meist nichts Gutes, denn zum Jahreswechsel drohen häufig Beitragserhöhungen. Der Bund der Versicherten e. V. (BdV) – Deutschlands größter Verbraucherschutzverein, wenn es um private Versicherungen geht – fordert zwar schon seit Jahren ein Umdenken der Privaten Krankenversicherungen (PKV) in puncto Prämienberechnung. Politik und Versicherungswirtschaft stellen sich jedoch stur. „Unseres Erachtens müssen auch die Inflation und der medizinische Fortschritt sowie die zunehmende Langlebigkeit von vornherein in die Prämie einkalkuliert werden. Nur so kann man die stetigen Prämienerhöhungen dämpfen“, so BdV-Pressesprecherin Bianca Boss. Den von Beitragserhöhungen betroffenen Verbrauchern rät der BdV, einen Tarifwechsel innerhalb des Unternehmens zu prüfen.

Steigende Kosten im Gesundheitssystem – auch wegen der steigenden Lebenserwartung der Menschen – sowie damit einhergehende Leistungsausgaben im Bestand führen dazu, dass die Beiträge in der privaten Krankenversicherung stetig steigen. Regelmäßige Erhöhungen zwischen 3 und 7 Prozent pro Jahr sind mittel- und langfristig nicht ungewöhnlich. Vermeiden können bereits privat Versicherte solche Beitragsschocks nicht. Ihnen bleibt dann oft nur der Tarifwechsel innerhalb des Unternehmens. „Hierdurch können sie bei vergleichbaren Leistungen Beiträge sparen und die bis dahin erworbenen Rechte und Altersrückstellungen werden beim Wechsel innerhalb der Versicherungsgesellschaft mitgenommen“, erläutert Boss den Vorteil.

Um fortlaufend steigende Beiträge zu glätten und damit auch die Bezahlbarkeit der Prämie im Alter zu erleichtern, ist es nach Ansicht des BdV zwingend erforderlich, dass die Politik und die Branche umdenken. Es müssen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, bei der Prämienkalkulation auch die Inflation und den medizinischen Fortschritt einzukalkulieren. Außerdem sollten die PKV-Unternehmen bei der Lebenserwartung mit vorsichtigeren Sterbeannahmen kalkulieren. „Da dies dann aber zu einer Erhöhung der Einstiegsprämie führt und die Versicherungsunternehmen dann fürchten, dass das ohnehin schon schwierige Neugeschäft ganz ins Stocken gerät, weigern sich die Politik und die Versicherungswirtschaft bisher, das umzusetzen“, erläutert Boss. „Doch nur so lassen sich künftig moderat steigende Prämien realisieren.“

BdV-Mitglieder können sich ausführlich zu diesem Thema bei dem Verbraucherschutzverein beraten lassen. Interessenten steht das kostenlose Infoblatt zum Thema „Tarifwechsel innerhalb des privaten Krankenversicherers“ zur Verfügung.

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